Erstellung einer SemanticTimeLine in Verbindung mit dem Framework NEMO

Das World Wide Web hat sich seit seiner Entstehung im Jahre 1989 stetig weiterentwickelt. Eine der neueren Entwicklungen in diesem Bereich ist das Semantic Web. Es dient dazu, Informationen nicht nur bereitzustellen, sondern ihnen auch eine Bedeutung zu geben. Dadurch können diese Daten auf der Ebene ihrer Bedeutung miteinander verknüpft werden. Diese Technologie kann entscheidend dazu beitragen, die Konstruktion von Wissen insbesondere im Kontext von explorativen formalen, non-formalen und inzidentellen Lernprozessen, zu fördern.
Insbesondere im Kontext Museum gibt es neben den eben erwähnten Gründen noch ein weiteres Argument, welches für den Einsatz dieser neuen Formen digitaler Datenverarbeitung spricht. Museen verzeichnen seit vielen Jahren einen stetigen Rückgang an jungen Besuchern und haben Probleme junge Zielgruppen anzusprechen. Junge Menschen haben konkrete Vorurteile bezogen auf einen Museumsbesuch. Sie sehen Museen oftmals als altmodisch und wenig innovativ und wünschen sich eine lebendigere und unterhaltsamere Präsentation von Informationen. Durch ein sematisch annotierten interaktiven Informationsraum gibt es neue, reizvolle Informationsangebote gerade für jüngere Zielgruppen.

Art der Abschlussarbeit

Status der Arbeit

Hintergrundinformationen zu der Arbeit

Diese Arbeit beschreibt die Entwicklung des Systems SemanticTimeLine, dass primär für die InteractiveWall (IW) im Kontext von Museen, aber auch für den schulischen Kontext genutzt werden soll. Dabei geht es im Wesentlichen um die Visualisierung von semantisch annotierten Daten in zeitlichen Kontexten. Die SemanticTimeLine bezieht ihre Daten, wie die IW und weitere ALS-Lernapplikationen, aus dem Framework Network Environment for Multimedia Objects (NEMO). In diesem werden Daten über das ALS-Portal oder die mobile Applikation MoLES gespeichert und, falls es sich um bildliche Daten handelt, teilweise auch automatisch annotiert. Die SemanticTimeLine präsentiert Museumsbesucher aber auch Schüler*innen in Schulen anschaulich Informationen und unterstützt sie dabei, zeitliche Korrelationen zwischen Ereignissen zu erkennen und zu verstehen. Dabei sollen die Benutzer Freude beim Erkunden der Informationen und ihrer Zusammenhänge haben, so dass der Museumsbesuch oder der Aufenthalt in der Schule an einer IW zu einem unterhaltsamen und zugleich lehrreichen Erlebnis wird.
Die Analyse zeigt, dass die zukünftigen Benutzer der SemanticTimeLine unterschiedlich erfahren im Umgang mit interaktiven Systemen sind und auch unterschiedliche Erwartungen an die SemanticTimeLine haben. Diese Erwartungen und die damit verbundenen Ziele, die die Benutzer mit der Benutzung der SemanticTimeLine verfolgen, hängen dabei stark vom organisatorischen Kontext ab. Das hier konzipierte und auch entwickelte, auf den Ergebnissen der Analysen aufbauende System, unterstützt Benutzer beim Erreichen ihrer Ziele und erfüllt ihre Erwartungen. Dies zeigt auch die Evaluation. Benutzer haben keine Schwierigkeiten dabei, dass System zu bedienen. Zudem empfinden sie Freude bei der Benutzung der Semantic-TimeLine. Damit erweist sich die SemanticTimeLine als ein gebrauchstaugliches Werkzeug, um semantisch annotierte Daten in einem zeitlichen Kontext zu visualisieren.
 

Prüfling
Tobias Reins

Starttermin

May 2017

Abgeschlossen

Nov 2017

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