Nutzermodellierung im Ability-Based Design

Art der Abschlussarbeit

Status der Arbeit

Hintergrundinformationen zu der Arbeit

Ability-Based Design (ABD) ist ein Designansatz zur barrierefreien Gestaltung von Nutzungsoberflächen interaktiver Systeme, der die Ausrichtung von Systemen auf Nutzerfähigkeiten vorschlägt. Der Ansatz geht dabei von Unfähigkeiten als situative Erfahrungen aus, die nicht an ein Individuum gebunden sind, sondern aufgrund falscher Fähigkeitsannahmen der Umgebung entstehen. Die zentrale Aufgabe bei der Gestaltung von Systemen liegt demnach darin, eine zutreffende Passung zwischen Nutzerfähigkeiten und Systemoberflächen zu erreichen, das heißt Systeme auf Fähigkeiten individueller Nutzer auszurichten.  

Ein solches Grundverständnis des ABD-Konzepts impliziert die Notwendigkeit einer Anpassung der bisherigen konzeptuellen Nutzermodellierung, damit diese Fähigkeitsbeschreibungen enthalten kann – eine Notwendigkeit, die in bisherigen Forschungen hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit jedoch außer Acht gelassen wird. Die vorliegende Thesis untersucht daher die konzeptuelle Nutzermodellierung im Rahmen des AbilityBased Designs auf ihre Umsetzbarkeit mittels bestehender Methoden. Konkret geht es um die Frage, ob und wie Beschreibungen von Nutzern anhand deren Fähigkeiten zur Konzeptentwicklung von Systemen verwendet werden können.

Mittels einer theoretischen Analyse der ABD-Prinzipien und insbesondere des zugrundeliegenden Verständnisses von (Un-)Fähigkeiten sowie eines Experteninterviews mit dem Gründer des Ansatzes wird eine Reihe an Herausforderungen aufgezeigt, welche die fähigkeitsbasierte Beschreibung von Nutzern mit sich bringt. Dabei tritt insbesondere die Abhängigkeit zwischen Fähigkeiten, Aufgaben und Kontexten als zentrale Schwierigkeit hervor, die eine Nutzermodellierung im ABD mittels existierender Methoden verhindert. Stattdessen zeigt die vorliegende Thesis, dass ABD ein neuartiges Modellierungskonstrukt erfordert, welches die drei Bereiche Nutzer (bzw. Fähigkeiten), Aufgabe und Umgebung des Nutzungskontexts nicht länger separat, sondern in direkter Abhängigkeit voneinander beschreibt.  

Prüfling
Amelie Unger

Starttermin

Oct 2019

Abgeschlossen

Apr 2020

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