Computergestützte Kooperation und Koordination mit Hilfe einer digitalen Lagekarte bei einem Massenanfall von Verletzten

Computergestützte Kooperation und Koordination mit Hilfe einer digitalen Lagekarte bei einem Massenanfall von Verletzten

Art der Abschlussarbeit

Status der Arbeit

Hintergrundinformationen zu der Arbeit

Szenarien wie der Massenanfall von Verletzten (MANV) stellen auf Grund ihrer Seltenheit und der daraus resultierenden fehlenden Routine eine enorme Herausforderung für Rettungsdienste, Feuerwehren und Katastrophenschutz dar. Die Einsatzkräfte sind enormen physischen als auch psychischen Belastungen ausgesetzt und müssen variable Einsatzbedingungen, vielfältige Arbeitsumgebungen und lange Einsatzzeiten bewältigen. Zudem wirken zahlreiche Stressfaktoren auf die Einsatzkräfte ein. Zur Bewältigung solcher Ausnahmesituationen und zur Gewährleistung eines reibungslosen Ablaufes des Einsatzes ist ein hohes Maß an Kommunikation, Koordination und Kooperation der Einsatzkräfte unerlässlich. Insbesondere für die Einsatzleitung des Rettungsdienstes ist es, aufgrund der Dynamik und Komplexität eines MANVs, wichtig die aktuelle Einsatzlage unmittelbar beurteilen zu können.

Bis heute bestehen aber keine oder nur unzureichende technische Hilfsmittel (z.B. Sprachfunk) zur Unterstützung der Koordination und Kooperation zwischen den Einsatzkräften. Trotz der rasanten Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologie, spielt der Einsatz von Computern im Arbeitsalltag von Rettungsdiensten bisher eine untergeordnete Rolle. Die Einsatzkräfte setzten bevorzugt auf papierbasierte Dokumentationen und direkte Kommunikation.

In dieser Arbeit wurde die Entwicklung einer digitalen Lagekarte beschrieben, welche die rettungsdienstlichen Einsatzkräfte bei Koordinations- und Kooperationsaufgaben unterstützen soll. Die Basis hierfür bildet eine digitale Lagekarte. Grundlage des benutzerzentrierten Entwicklungsprozesses bei dem Leitende Notärzte und Organisatorische Leiter aus unterschiedlichen Rettungsdiensten durch Interviews und formative Evaluationen, in den Entwicklungsprozess einbezogen wurden. Ergänzend wurden aktuelle Entwicklungen aus diesem Bereich analysiert. Das System wurde anhand der Analyseergebnisse konzipiert und in einem Feature-Driven-Development-Prozess realisiert. In einer summativen Evaluation wurde die Anwendung auf ihre Gebrauchstauglichkeit überprüft.

Prüfling
Ronny Jahn

Starttermin

Juli 2012

Abgeschlossen

März 2013

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