Erfolgsmessung von digitalen Werkzeugen zur Bürger:innenbeteiligung im stadtplanerischen Kontext

Diese Masterarbeit untersucht die Eignung verschiedener Kriterien zur Bewertung digitaler
Werkzeuge für Bürger:innenbeteiligung in der Stadtplanung. Im Mittelpunkt steht die
Entwicklung eines Kriterienkatalogs, der auf einer umfassenden Literaturrecherche basiert
und durch die Analyse eines exemplarischen Bürger:innenbeteiligungsverfahrens validiert
wurde. Als Kriterien wurden Gebrauchstauglichkeit, Qualität des Verfahrens, Erreichbarkeit
und Inklusivität, visuelles Verständnis, Transparenz und Nachvollziehbarkeit sowie Kosten
und Ressourcenaufwand festgelegt. Die Studie verwendete einen Mixed-Method-Ansatz und
untersucht die Verwendung von drei unterschiedlichen Beteiligungswerkzeugen: einer
Augmented-Reality-Anwendung, einem interaktiven Online-Plan sowie einem analogen
Papierplan – jeweils im selben stadtplanerischen Kontext an der Universität zu Lübeck. Als
klarer Favorit stellte sich, nach Auswertung der Ergebnisse, der Papierplan heraus,
insbesondere aufgrund des geringen Kosten- und Zeitaufwands bei der Erstellung, der
hohen Inklusivität und der höchsten Qualität der Ergebnisse.
Die Ergebnisse zeigen, dass die entwickelten Kriterien u.a. signifikante Unterschiede
zwischen den Werkzeugen aufdecken können, die Fragebögen intern konsistent sind, die
Fragen messen was sie sollen und dass die Technikaffinität der Teilnehmer:innen eine
positive Korrelation mit der Bewertung der Werkzeuge aufweist. Die Schlussfolgerung der
Arbeit ist, dass die Kriterien brauchbar sind, um die Eignung digitaler und analoger
Werkzeuge in der Bürger:innenbeteiligung schnell zu bewerten, und dass sie als Grundlage
für zukünftige Evaluationsleitfäden dienen können.
Diese Arbeit leistet einen Beitrag zur Forschung im Bereich der Evaluation digitaler
Beteiligungswerkzeuge, da es bislang keinen einheitlichen Leitfaden in der Literatur gibt.