ReNaApp
Steigerung der Langzeiteffekte onkologischer Rehabilitation durch eine Nachsorge-App
Zeitraum: Seit Juli 2019 bis Oktober 2023
Im Projekt ReNaApp sollen Patientinnen mit Brustkrebs in der Zeit nach einem Reha-Aufenthalt durch eine Nachsorge-App bei ihren Vorsätzen und deren Umsetzung unterstützt und durch entsprechende Rückmeldungen durch die App motiviert werden. Die Rehabilitandinnen dokumentieren ihre Vorsätze hinsichtlich körperlicher Aktivität und deren Umsetzung in der App und erhalten Feedback darüber. Diese Weiterentwicklung des Nachsorgekonzepts „Neues Credo“ soll in der onkologischen Rehabilitation erprobt und evaluiert werden.
Mit einer Inzidenz von ca. 69.000 Fällen in Deutschland pro Jahr ist Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung der Frau. Aktuell erkrankt damit etwa jede achte Frau an Brustkrebs, drei von zehn Betroffenen sind dabei jünger als 55 Jahre. Brustkrebspatientinnen haben mit einer Vielzahl von Symptomen, Neben- und Folgewirkungen zu kämpfen. Zur effektivsten Strategie, diesen Problemen nach einer onkologischen Erkrankung zu begegnen, zählt körperliche Aktivität. Körperliche Aktivität steigert das Wohlbefinden, die Lebensqualität und auch die Überlebenswahrscheinlichkeit nach einer Krebserkrankung. Körperliche Aktivität trägt auch zur Steigerung der Arbeitsfähigkeit bei. Dies ist für Krebspatienten von besonderer Bedeutung, da für die meisten Betroffenen die Rückkehr an ihren Arbeitsplatz als Rückkehr zur Normalität verstanden wird. Jedoch fällt die Aufnahme körperlicher Aktivität eben gerade aufgrund der oben genannten Symptome schwer. Die medizinische Rehabilitation kann hier Hilfestellungen leisten und den Grundstein für die Aufnahme von körperlicher Aktivität legen. Um die aufgenommene körperliche Aktivität von der Rehabilitation in den Alltag zu transferieren, bedarf es adäquater Nachsorgestrategien. Ein besonders effektives Nachsorgekonzept, das die Aufnahme und Beibehaltung körperlicher Aktivität zum Ziel hat, ist das „Neue Credo“. Auf der Basis des Neuen Credo wird die Smartphone-App entwickelt.
Das Projekt wird von einem interdisziplinären Team von Instituten der Universität zu Lübeck durchgeführt. Das Institut für Interaktive und Multimediale Systeme (IMIS) konzentriert sich dabei auf die benutzerzentrierte Entwicklung der Mensch-Technik-Schnittstelle der Nachsorge-App.
Vertiefende und aktuelle Informationen können auf der Projektwebsite von COPICOH abgerufen werden.
Projektförderer
Projektpartner
- Institut für Telematik, Universität zu Lübeck
- Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie, Universität zu Lübeck
- Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung, Medizinische Hochschule Hannover
- Institut für Community Medicine, Universität Greifswald
- AMEOS Rehaklinik Ratzeburg
- Klinik Graal-Müritz
- Strandklinik Boltenhagen
- Asklepios Reha-Klinik Bad Schwartau
- Nordseeklinik Sonneneck Wyk auf Föhr