ParkProTrain
Individualisiertes Trainingsprogramm für Parkinson-Patienten
Zeitraum: Seit Juli 2018 bis Juni 2021
Parkinson ist eine der häufigsten neurodegenerativen Erkrankungen in Deutschland. Sie belastet das Gesundheitssystem bereits jetzt mit 2,8 Milliarden Euro jährlich. Ein Anstieg der Prävalenz und somit der Kosten ist zu erwarten. Die Patienten leiden unter vielfältigen motorischen und nicht-motorischen Symptomen, die ihren Alltag und ihre Lebensqualität stark beeinträchtigen. Im ambulanten Sektor fehlt es häufig an personellen Kapazitäten und Strukturen, die für den erforderlichen interdisziplinär ausgerichteten Umgang mit der Erkrankung nötig sind. So erhalten Patienten nach einer Therapie nur selten eine parkinsonspezifische Versorgung, die an die in der Behandlung erreichten Ergebnisse anknüpft und individuelle Bedürfnisse berücksichtigt.
In diesem Projekt wird ein Tablet-basiertes Trainingsprogramm implementiert, welches während und nach einer stationären Behandlung durchgeführt wird. Es unterstützt Parkinson-Patienten dabei, die erlernten körperlich-aktivierenden Übungen unter Anleitung eigenständig regelmäßig im häuslichen Alltag weiterzuführen. Die Anpassungen bzw. Steigerung der verschiedenen Übungen erfolgen auf Basis der Auswertungen des Trainingsprogramms auf einem Administrationspanel („Cockpit“) für den Physiotherapeuten. Es wird eine Steigerung der Lebensqualität (PDQ-39) und der sozialen Teilhabe (IMET) sowie eine Verzögerung der Progredienz der Beeinträchtigungen erwartet. Das Projekt wird von einem interdisziplinären Team von Instituten der Universität zu Lübeck durchgeführt. Das Institut für Interaktive und Multimediale Systeme (IMIS) konzentriert sich dabei auf die benutzerzentrierte Entwicklung der Mensch-Technik-Schnittstelle. Weitere Informationen können auf der Projektwebsite von COPICOH abgerufen werden.
Projektförderer
Projektpartner
- Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie, Universität zu Lübeck
- Institut für Telematik, Universität zu Lübeck
- Fachklinik für Parkison und Bewegungsstörungen, Segeberger Kliniken